Edu Rojas wurde in Santiago de Chile geboren und erhielt früh eine mehrjährige professionelle Ballettausbildung am Teatro Municipal de Santiago. Am Musikinstitut der Universidad Católica de Chile ließ er seine Stimme ausbilden und studierte von 2010 bis 2012 als Pre-Bachelor of Music bei Soledad Diáz und Miryam Singer. Sein Bühnendebüt als Sänger gab er 2010 als Dritter Hirte in Monteverdis L’Orfeo in Santiago de Chile. Edu Rojas setzte sein Gesangstudium 2012 am Conservatorium van Amsterdam in den Niederlanden fort, wo er unter anderem von Xenia Meijer ausgebildet wurde und 2016 mit einem Bachelor in Early Music abschloss. Ab 2017 studierte der junge Countertenor im Mastersterstudiengang Oper an der Universität der Künste Berlin und legte mit der Partie des Belize in Angels in America im Sommer 2019 sein Masterexamen ab. Derzeit wird er von Prof. Deborah York betreut.
Auf der Bühne war Edu Rojas unter anderem als Saxon Priest und Sheperd in einer Hochschul-Produktion von Purcells King Arthur in Haarlem zu sehen. In Händels Giulio Cesare in Egitto sang er unter der Leitung von Michael Chance im Concertgebouw Amsterdam und unter der Leitung von Sigiswald Kuijken in Rameaus Les Indes galantes im Muziekgebouw Amsterdam. Hinzu kamen Konzertauftritte als Solist in Mozarts Requiem, diversen Kantaten Vivaldis und Bachs, der Matthäus-Passion sowie Händels Messiah.
Als Regieassistent arbeitete Edu Rojas mit Pierre Audi bei dessen Inszenierung der Gurre-Lieder an der Nederlandse Opera Amsterdam und mit Alexander Oliver bei den Produktionen von Die Fledermaus und Puccinis La Rondine für das Bredeweg Festival. Eigene Inszenierungen galten unter anderem Purcells The Fairy Queen, Dido and Aeneas und Poulencs Le bal masqué.
Unter der Leitung von Richard Egarr war er 2014 in Amsterdam als Sorceress in Purcells Dido and Aeneas zu erleben und gastierte 2015 als Arnalta in Monteverdis L’incoronazione di Poppea (Regie Andrea Raabe) am Institut für Musiktheater der Musikhochschule Karlsruhe. An der Universität der Künste Berlin war er als Nerone in Isabel Hindersins Inszenierung der Krönung der Poppea zu sehen, bei der Münchner Biennale für Neue Musik und an der Deutschen Oper Berlin sang Eduardo Rojas bei der Uraufführungsproduktion von Yasutaki Inamoris Wir aus Glas. In einer konzertanten Aufführung von Ludwig Thuilles Burleske Fridolin mit den Berliner Symphonikern sang er die Partie der Gräfin.
Zu seinen jüngsten Konzertverpflichtungen zählen Pergolesis Stabat Mater mit dem Q Ensemble Berlin, dessen künstlerischer Leiter er ist, sowie Bachs Weihnachtsoratorium in Amsterdam. Im Oktober 2020 gastierte er mit dem Q Ensemble Berlin beim FELIX! Originalklang-Festival in Köln. Weitere Auftritte des Ensembles galten Vivaldis Kantate Cessate, omai cessate und De Profundis, einem Programm, das Arien von Händel und Vivaldi enthält und in Berlin und in der Kölner Philharmonie zu hören war.
Der für das Frühjahr 2021 geplante Auftritt als 1. Dienerin in Aribert Reimanns L'Invisible an der Deutschen Oper Berlin fiel der Pandemie zum Opfer. Sein Debüt der Oper Amsterdam gab Edu Rojas im Frühjahr 2022 in der Produktion I have missed you forever, die im Rahmen des Opera Forward Festival entstand. Mit dem Ensemble Mattaicis war Edu als Nerillo in Cavallis L'Ormindo bei den Maifestspielen Wiesbaden 2022 zu erleben.
F. Cavalli | L'Ormindo | Nerillo |
P. Eötvös | Angels in America | Belize / Mr Lies / Bronx Woman / Angel Africanii |
G. F. Händel | Giulio Cesare in Egitto | Sesto / Ensemble |
Alcina | Ruggiero | |
Rinaldo | Goffredo* | |
Serse (Xerxes) | Serse* | |
Y. Inamori | Wir aus Glas (Uraufführung) | Ensemble |
C. Monteverdi | L’incoronazione di Poppea | Nerone / Arnalta |
L’Orfeo | 3. Pastore | |
H. Purcell | King Arthur | Sheperd / Saxon Priest |
Dido and Aeneas | Sorceress / Witch / Spirit | |
The Fairy Queen | The Secrecy | |
J. P. Rameau | Les Indes galantes | Damon |
A. Reimann | L'Invisible | 1. Dienerin* |
* in Vorbereitung |
J. S. Bach |
Matthäus-Passion | |
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Weihnachtsoratorium | |
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Diverse Kantaten | |
G. F. Händel |
Messiah | |
W. A. Mozart | Requiem d-moll | |
G. B. Pergolesi | Stabat Mater | |
A. Vivaldi | Diverse Kantaten |
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